Methodik

Für Kinder ist das Wichtigste das Spielen und ganz unbewusst lernen sie dabei (fast) alles. Jedes Kind hat unterschiedliche Interessen und Vorlieben. Ich finde es wichtig, dass Kinder frei entscheiden können was sie spielen und niemand zu etwas gedrängt wird.

Sprachförderung findet immer statt in unseren Gesprächen, im täglichen Singen und Musizieren, beim Vorlesen, Bücher anschauen und kleinen Fingerspielen.

Die Grob- und Feinmotorik schulen sie automatisch zum Beispiel beim Fädelspiel, Steckspiel, Lego bauen, malen, puzzeln und spielen mit Bauklötzen und Schleichtieren. Desweiteren lernen die Kinder auf spielerische Art ein Zahlen- und Mengenverständnis und die Farben und Formen kennen.

Im Freispiel werden durch Rollenspiele Situationen aus dem alltäglichen Leben nachgespielt und Verhaltensweisen ausprobiert und Erlebtes verarbeitet. In der kleinen, familienähnlichen Gruppe erleben die Kinder einen rücksichtsvollen und hilfsbereiten Umgang und schauen sich diesen ab. Sie bauen Selbstbewusstsein und Empathie auf und auch Teilen und Abwechseln trägt dazu bei.

In unseren täglichen Aktivitäten in der Natur können sie ihren Bewegungsdrang ausleben. Sie rennen, hüpfen, springen, balancieren, rutschen, klettern, schaukeln, schleichen und manchmal fallen sie dabei auch hin und lernen wieder aufzustehen. Natürlich werden sie getröstet und bekommen Hilfe, wenn es doch einmal zu doll war.

Eine mir wichtig zu nennende Regel ist die gewaltfreie Kommunikation (kein anschreien, hauen, beißen oder kratzen). Wir versuchen Probleme altersentsprechend zu klären. Jeder Mensch wird so respektiert wie er ist, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Aussehen oder Fähigkeiten.

Kosten

Die Kosten der Betreuung richten sich nach der Betreuungszeit und sind in der Entgelttabelle der Satzung des Landkreis Goslar einzusehen. Der Stundensatz liegt bei 4,90 € pro Stunde. Eltern, die aufgrund von Schule, Ausbildung oder Arbeit einen Betreuungsplatz benötigen, zahlen lediglich zwischen 0,60 € bis 1,50 € pro Stunde. Diese Eingruppierung ist abhängig vom Einkommen. Ein monatlicher Pauschalbetrag wird anhand der wöchentlichen Betreuungsstunden errechnet.

Tagesablauf

Der Tagesablauf variiert je nach Jahreszeit und Bedürfnissen der Kinder.

Unser aktueller Ablauf sieht folgendermaßen aus:
Die Tageskinder kommen zwischen 7:45 und 8:30 Uhr zu uns. Sobald alle da sind, wird gesungen und Musik gemacht, gespielt, gebaut, gepuzzelt oder vorgelesen.

Gegen 9:30 - 10 Uhr essen wir eine Zwischenmahlzeit, die immer aus Obst und Gemüse besteht. Danach gehen wir an die frische Luft und machen einen großen Spaziergang, je nach Wetterlage z.B. gehen wir in den Wald, zu den Bergwiesen, auf den Spielplatz, zum Markt, zum Ententeich oder springen in alle Pfützen, die wir finden können. Um 12:00 Uhr machen die Kinder ihren Mittagschlaf. In der Zeit koche ich das Mittagessen.

Gegen 13:15/13:30 Uhr essen wir alle gemeinsam Mittag. Danach ist, je nach Abholzeit der Kinder, noch Zeit für gemeinsames Spielen.

Die verschiedenen Jahreszeiten und Feiertage beziehe ich in den Alltag mit ein, z.B. Ostereier färben, Kekse backen, Geburtstage und Fasching feiern.

Eingewöhnung

Eine Eingewöhnungsphase ist wichtig für ihr Kind, um Vertrauen und eine Bindung zu mir als Tagesmutter und der fremden Umgebung aufzubauen. Der Ablauf einer erfolgreichen Eingewöhnungszeit läuft im Idealfall wie folgt ab:

Nehmen Sie sich Zeit für den Beginn, d. h. geben Sie Ihr Kind, wenn möglich, nicht kurzfristig in eine Pflege.

Planen Sie, als Bindungsperson des Kindes (meist Mutter oder Vater) eine längere Eingewöhnungszeit von ca. 4 Wochen ein, ca. 1 - 3 Wochen sind die Regel.

Es ist wichtig, dass nach der Eingewöhnung nicht wieder eine Zeit ohne Tagespflege folgt (z.B. kurz vor den Ferien)

Die ersten 3 Tage bleiben Sie und ihr Kind 1 - 2 Std. bei mir. Wir lernen uns näher kennen und Sie halten sich im Hintergrund auf und beobachten, wie sich ihr Kind mir gegenüber und der neuen Umgebung verhält.

Wenn ihr Kind zu ihnen kommt, so stellen Sie sich zur Verfügung und sind für es da. Ansonsten unterstützen Sie seine eigenständige Erforschung der neuen Personen und Umgebungen. Sie entfalten dabei nur selten Aktivitäten, die ihr Kind auf sie konzentrieren (z.B. Spielzeug anbieten).

Am 4. Tag lassen Sie ihr Kind für eine kurze Zeit (ca. 5 bis 10 Minuten) mit mir allein.

Sie sind aber verfügbar, falls ihr Kind untröstlich sein sollte. In diesem Fall sollte ein erneuter Trennungsversuch erst einige Tage später unternommen werden.

Langsam wird die tägliche Abwesenheit ausgedehnt.

Um ihrem Kind die Trennung leichter zu machen, geben Sie ihm bitte etwas von zu Hause mit (z.B. ein Lieblingskuscheltier, -tuch, einen Schnuller o.ä.). Der vertraute Gegenstand stellt die Verbindung zu ihnen und seinem Zuhause her.

Es ist wichtig, dass Sie sich freundlich verabschieden, wenn Sie gehen, den Abschied aber nicht ausdehnen.

Sie sagen ihrem Kind, wann sie wiederkommen und halten den genannten Zeitpunkt zuverlässig ein. Ihr Kind muss sich auf Sie verlassen können.

Die Eingewöhnungszeit ist, einfach gesagt, zu Ende, wenn ich Ihr Kind trösten kann. Das Kind wird vielleicht noch weinen, wenn Sie gehen, ich kann es dann aber beruhigen.

Während der Eingewöhnungsphase muss Ihr Kind auf jeden Fall gesund sein.

Die Zeit der Eingewöhnung sollte möglichst nicht mit anderen besonderen Ereignissen in ihrer Familie zusammenfallen, die Unruhe und Veränderungen mit sich bringen (z.B. Umzug). Ihrem Kind hilft die Erfahrung, dass das Leben zu Hause seinen gewohnten Gang geht, wenn es nach der Betreuungszeit heimkommt.